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Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen. Zu den 113 fett gedruckten Arten informieren wir ausführlich über Biologie, Kulturansprüche, haltende Gärten/Einrichtungen und Wiederansiedlungen.


Dactylorhiza majalis
(Breitblättriges Knabenkraut)

Pflanzenfamilie: Orchidaceae (Orchideengewächse )

Biologie

ArtDactylorhiza majalis
Verbreitungalle Bundesländer (Jäger 2011)
Verbreitungskarte
Höhenverbreitung
Natürlicher Standortquellige Nasswiesen, lichte Röhrichte, nasse Nieder- und Quellmoore, feuchte Küstendünentäler, Grabenränder, lichte Auenwälder (Jäger 2011)
Mykorrhizierungja (Harley & Harley 1987); Orchideenmykorrhiza (Wang & Qui 2006)
Beschreibung der Pflanzemeist 5-6 Blätter, diese meist kräftig gefleckt und 1,5-3,5(-5)cm breit, Ähre reichblütig, Lippe 5-10 x 7-15 mm, deutlich 3teilig, mit ausgebreiteten oder herabgeschlagenen Seitenlappen und dunklen, ringförmig angeordneten Linien, Pflanze 0,15-0,7 m hoch (Jäger 2011)
LebensformGeophyt (Oberdorfer 1990)
Lebensdauermehrjährig (#)
Samenbank
BlütezeitMai-Juli (Jäger 2011)
Bestäubung durchBienen, Hummeln (Jäger 2011)
Kompatibilitätselbstkompatibel (Biolflor 2014)
Blütenbiologie
Ploidie
FruchtKapsel (Biolflor 2014)
Samenreife Je nach Höhenlage Mitte Juli-August (#)
Samengröße
SamengewichtTausendkorngewicht von D. majalis subsp. sphagnicola 0.0057 g (RBG Kew, Wakehurst Place 2016)
Samenmorphologie
SamenausbreitungWindausbreitung der winzigen Samen mit Luftsack (#)
Reproduktion
Gefährdunggefährdet (Ludwig & Schnittler 1996)
Rote Liste Deutschland
GefährdungsursachenBrachfallen extensiv genutzter Frischund Feuchtwiesen, Eutrophierung von Böden durch Düngereintrag und Immissionen, Trockenlegen von Feuchtwiesen, Intensive Beweidung von Frisch- und Feuchtwiesen (Floraweb 2014)
Pflegemaßnahmen
Schutzstatus
Verantwortlichkeithohe Verantwortlichkeit (Ludwig et al. 2007)
Sonstigessalztolerant (Jäger 2011)
# Beobachtungen im WIPs-Projekt

 

Kulturansprüche

Art Dactylorhiza majalis
Kultur
Wasserbedarf nass halten bei warmen Wetter, trockener im Winter (Cheers 2003)
Nässeempfindlichkeit
Dürreempfindlichkeit
pH-Spezifik kalkarm, neutral bis mäßig sauer (Oberdorfer 1990)
Substratspezifik feuchte, aber gut wasserdurchlässige Erde (Brickell 2000); Mischung aus Torfmoos, Laubkompost, kompostierte Baumrinde, Sand, Lehm (Cheers 2003); im Torf- oder Moorbeet, bei humusreichen Substraten auf gute Dränage achten (Jelitto 1990)
Nährstoffbedarf nährstoffreiche, humose Böden (Oberdorfer 1990)
Nährstoffempfindlichkeit
Temperaturansprüche voll frosthart (Cheers 2003)
Lichtbedarf lichtliebend (Oberdorfer 1990)
Schädlingsprobleme unbekannt
Vermehrung durch Selbstaussaat, Ansiedlungsversuche durch Ausstreuen von Samen oft erfolgreich (sofort nach der Reife, am besten bei Regenwetter, damit Samen etwas eingeschwemmt werden) (Jelitto 1990)
Keimungsansprüche symbiotisch mit Pilz oder asymbiotisch auf Nährmedium (Seaton et al. 2011)
Keimungszeit 3-5 Wochen bei Raumtemperatur und symbiotischer Anzucht, 2-3 Monate nach Kältephase bei asymbiotischer Anzucht (Seaton et al. 2011)
Hybridisiert mit mit verschiedenen Arten der Gattung (Jäger 2011)
Kritische Lebensphasen
Sonstiges

 

 

Haltende Gärten / Einrichtungen


Botanischer Garten der Universität Potsdam
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-1-POTSD-2012-0957 1 2012 Deutschland, Brandenburg, Brandenburg an der Havel Brandenburg, Gollwitz, Stadt Brandenburg (2016-2023)

 

Botanischer Garten der Universität Rostock
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-ROST-1963-W-5251 2 1963 Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, LK Rostock Riekdahler Wiesen 2020 (Björn Russow)

 

Botanischer Garten der Universität Greifswald
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-GREI-13723 1 1960 er Jahre Mecklenburg-Vorpommern, Greifwald

 

 

Wiederansiedlung

Mehrere Wiederansiedlungen in Stadt Brandenburg. Zwischen 2016 und 2023 etwa 600 Pflanzen (BG Potsdam, 2023)

 

 

Zusatzinformationen

Steckbrief Dactylorhiza majalis

Wildwuchs Steckbrief Dactylorhiza majalis