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Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen.


Auswahl Pflanzenarten

 

Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen.


Iris sibirica
(Sibirische Schwertlilie)

Pflanzenfamilie: Iridaceae (Schwertliliengewächse)

Biologie

Kulturansprüche

Art Iris sibirica
Kultur einfach
Wasserbedarf hoch, F8˜- feucht bis nass bzw. wechselnass (nach Karrer et al., 2024)
Nässeempfindlichkeit sehr feuchtigkeitsverträglich (BG Universität Wien)
Dürreempfindlichkeit
pH-Spezifik R7- Schwachsäure- bis Basenzeiger (Karrer et al., 2024)
Substratspezifik Aussaat und pikieren: TKS2 und Sand (1:1); Topfkultur: Kranziger Stauden Substrat (T6) mit Sand (ca. 3:1); falls eine Wiederansiedlung geplant ist, sollten keine schwer zersetzbare/standortfremde Materialien (Perlit, Bims, Lava usw.) beigemischt werden (BG Universität Wien); Mischung aus: Stecklingssubstrat, 10% Quarzsand, 10% Lecca gebrochen (BG Salzburg)
Nährstoffbedarf gering, N3- Magerkeitsanzeiger (Karrer et al., 2024)
Nährstoffempfindlichkeit
Temperaturansprüche voll frosthart, T6- mäßigwarm bis warm; collin-planar bis untermontan (Karrer et al., 2024)
Lichtbedarf volle Sonne möglich. L8- Lichtpflanze; Vollsonne selten Halbschatten (nach Karrer et al., 2024)
Schädlingsprobleme Blattläuse (BG Universität Wien), unbekannt (BG Salzburg, BG Landesmuseum für Kärnten)
Vermehrung durch Aussaat und vegetative Teilung (BG Universität Wien), durch Samen im Herbst oder im folgenden Frühjahr (BG Salzburg, BG Landesmuseum für Kärnten)
Keimungsansprüche Kälteeinfluss hilfreich (BG Universität Wien), Aussaat im Herbst im Freiland, leicht mit Erde übersiebt (BG Salzburg)
Keimungszeit verzögerte Keimung, eine Kältephase wirkt sich positiv auf das Keimergebnis aus. Bei Aussaat Ende Juli: Keimbeginn 4-6 Wochen nach Aussaat und weiter bis Oktober; Keimpause im Winter, Fortsetzung Keimung im folgenden Frühjahr (BG Universität Wien). Aussaat Herbst, keimt im Frühjahr, pikiert im Frühsommer, bei Herbstsaat 6 Monate, bei Frühlingssaat 1 Monat (BG Salzburg, BG Landesmuseum für Kärnten)
Hybridisiert mit im Handel und in Gärten sind fast ausschließlich Hybriden zu finden, mit denen die Wildform leicht hybridisiert
Kritische Lebensphasen
Sonstiges Auspflanzung im Frühjahr und Herbst, meist als einjährige Pflanzen (BG Salzburg, BG Landesmuseum für Kärnten)

 

Haltende Gärten / Einrichtungen

Alter Botanischer Garten der Universität Göttingen
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
D-0-GOET-11160 2 1991 Hamburg-Billwerder, Bille-Niederung, ex BG Hamburg
D-0-GOET-15608 2 2000 Thüringen, Hildburghausen

 

Botanischer Garten der Universität Erlangen
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-ER-2012-12749 1 2010 Bayern, nw Heinleinshof, Burgthann

 

Botanischer Garten der Universität Potsdam
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-1-POTSD-2001-0239 2 2001 Brandenburg, LK Westhavelland

 

Botanischer Garten der Universität Marburg
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-1-MB-1991/522 2 1988 Bayern, Mittenwald

 

Botanischer Garten der Universität Rostock
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-ROST-2012-F-1649 1 2012 Mecklenburg-Vorpommern, Lewitz
Bemerkung: aus Privatkultur W. Dahnke jun.

 

Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-B-0750190 1 1990 Berlin, Spandau, Eiskeller Berlin, Eiskeller Spandau, Laßzinssee, Kienhorst
DE-0-B-2001087 1 1987 Berlin, Spandauer Forst
DE-0-B-2294199 1 1999 Sachsen-Anhalt, Wittenberg (Kreis), Gorsdorf/Schwarze Elster
DE-0-KL-2008/133 1 2009 Bayern, Unterfranken, Schwebheim, Riedholz

 

Stadtgärtnerei Straubing
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
k.A. 1 k.A. Bayern, Isarmündung

 

Pflanzenvermehrungsstation NABU Rheinland-Pfalz
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
k.A. 2 2017 Rheinland-Pfalz. Kreis Mainz-Bingen (Bingen)
k.A. 2 2015 Rheinland-Pfalz. Kreis Mainz-Bingen (Guntersblum) Hessen: Kreis Bergstraße, 2017 (Aussaat)

 

Axel Schönhofer
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
k.A. 2 2014 Rheinland-Pfalz, Dienheim

 

Wiederansiedlung

Diese Art wurde 1990 und 1993 bei Spandau (Berlin) an mehreren Stellen in insgesamt 88 Individuen ausgebracht. Mehr als die Hälfte der Pflanzen überlebten die ersten Jahre. 2008 fand sich in einem Bereich ein geschlossener Bestand von 10 qm Größe mit deutlichen Verjüngungstendenzen, was eine positive Entwicklung darstellt. Der Zustand der Population schwankt allerdings, vermutlich in Abhängigkeit vom Witterungsverlauf. In einem anderen Bereich dieser Maßnahme konnten von 29 ursprünglich (1993) ausgebrachten 2008 noch 10 Exemplare gefunden werden. Die angesiedelten Exemplare zeigten 2008 keinen Samenansatz. Probleme können in Beschattung und Konkurrenz (Tanacetum vulgare, Solidago canadensis) liegen. Die Art wurde ferner 1990 und 1991 am Laßzinssee (Berlin) mit 15 Exemplaren angesiedelt (Ersatzstandort). Dafür wurden Weiden-Jungpflanzen entfernt, die weitere Sukzession aber nicht unterbunden. Dies, eventuell auch ungeeignete Bodenverhältnisse, haben bis 2008 zum Verschwinden der angesiedelten Pflanzen geführt. Alle Pflanzen stammten aus Erhaltungskulturen des BGBM Berlin (Bunde 2008). 

Die Restitutions Ökologie Brauner hat diese Art aus eigener Erhaltungskultur in unmittelbarer Nähe des Ursprungsstandortes in Rheinland-Pfalz bei Eich neu ausgebracht (Dr. Axel Schönhofer).