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Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen. Zu den 113 fett gedruckten Arten informieren wir ausführlich über Biologie, Kulturansprüche, haltende Gärten/Einrichtungen und Wiederansiedlungen.


Tripolium pannonicum
(Salzaster)

Pflanzenfamilie: Asteraceae (Korbblütler)

Biologie

ArtTripolium pannonicum
VerbreitungEuropa, Asien (floraweb.de 2011); Küsten und binnenländische Salzstellen (Oberdorfer 1990); von Japan, Sachalin und O-Sibirien über Europa bis Nordafrika (Schöllkopf 1995)
Verbreitungskartekeine Angabe
HöhenverbreitungTiefland (Oberdorfer 1990)
Natürlicher StandortSalzpflanzenfluren (Hauptvorkommen) (floraweb.de 2011); auf offenen, feuchten Salztonböden (Oberdorfer 1990)
MykorrhizierungArbuskuläre Mykorrhiza (Harley & Harley 1987a, 1987b)
Beschreibung der Pflanze15-60 cm hoch, Halbrosettenpflanze mit beblättertem Stengel, Blätter lanzettlich, ganzrandig, nur am Rand angedrückt behaart, mit zahlreichen Blütenköpfen von 20-25 mm Durchmesser mit angedrückten Hüllblättern (Jäger 2011); im Extremfall bis 150 cm hoch, Blätter etwas fleischig, 6,5-10 cm lang, 6-12 mm breit, kahl, ganzrandig oder mit kurzen, kleinspitzigen Zähnen, halbstängelumfassend, obere Blätter klein, hüllblattartig, Blütenköpfe 16-22 mm Durchmesser, Hülle locker 3reihig, Köpfe in lockerer oder dichter Doldentraube, Pappus reif 14-16 mm lang, zu Beginn der Blütezeit nur 5 mm (Schöllkopf 1995)
LebensformHemikryptophyt, Therophyt (floraweb.de 2011)
Lebensdauerausdauernd (plurienn-pollakanth) (biolflor.de 2011); sommerannuell, bienn (BioPop, zit. nach Bayernflora 2011); einjährig oder kurzlebig (Schöllkopf 1995)
Samenbankkurzfristig persistent (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012)
BlütezeitJuli–September (biolflor.de 2011); August bis November (Schöllkopf 1995)
Bestäubung durchInsekten, Selbst (floraweb.de 2011)
Kompatibilitätselbstkompatibel (PFAF 2012)
Blütenbiologiegynomonözisch (biolflor.de 2011)
Ploidiediploid (biolflor.de 2011), 2n=182
FruchtNuss (biolflor.de 2011)
Samenreifekeine Angabe
Samengröße3,6 x 1,0 x 0,5 mm (biolflor.de 2011)
Samengewicht0,94 mg (Bakker & De Vries 1992)
SamenmorphologieFrucht mit Zusatzbildung (biolflor.de 2011)
SamenausbreitungWind, Klett (floraweb.de 2011)
Reproduktionvegetativ und generativ (Clapham et al. 1942, zit. nach Clo-Pla 2012)
Gefährdungkeine Angabe
Rote Liste Deutschlandungefährdet (floraweb.de 2011)
GefährdungsursachenNutzungsaufgabe binnenländischer Salzwiesen (Benkert & Klemm 1993)
Pflegemaßnahmenkeine Angabe
Schutzstatusnicht besonders geschützt (floraweb.de 2011)
VerantwortlichkeitDeutschland hat keine besondere Verantwortlichkeit (floraweb.de 2011)
SonstigesSamen zeigen physiologische Dormanz, Keimtemperaturen 10-27°C (BioPop, nach bayernflora.de 2012); Pflanze reagiert sensibel auf längere Überflutung, eine Überflutungsdauer von 8 Tagen kann sich auf das Gewicht und die Keimungsrate der Samen auswirken und Schäden an Infloreszenzen hervorrufen (Groenendjik 1985)

 

Kulturansprüche

Art Tripolium pannonicum
Kultur aufwändig
Wasserbedarf muss feucht sein, gern auf wasserspeicherndem Boden (PFAF 2012); wächst im Sumpfbeet 10 cm über der Wasserkante (BG Dresden: B. Ditsch; BG Potsdam: M. Burkart)
Nässeempfindlichkeit gute Drainage (PFAF 2012)
Dürreempfindlichkeit empfindlich (PFAF 2012)
pH-Spezifik unspezifisch (PFAF 2012); neutral (BG Dresden: B. Ditsch)
Substratspezifik in der Natur nur auf Salzböden, Kultur aber am besten auf sandigem Lehm ohne Salz (Wagenvoort et al. 1989); salzbedürftig, obligater Halophyt (Usf Osnabrück); leichte wie schwere Böden (PFAF 2012)
Nährstoffbedarf in der Natur anspruchsvoll (Jäger 2011); nährstoffreich, sonst kurzlebig (BG Dresden: B. Ditsch); mittel (BG Potsdam: E. v.d. Mülbe)
Nährstoffempfindlichkeitkeine Angabe
Temperaturansprüche keine Angabe
Lichtbedarf verträgt keinen Schatten (PFAF 2012); Sonne (BG Dresden: B. Ditsch)
Schädlingsprobleme Bucculatrix maritima ist monophage Blattminiermotte auf Tripolium pannonicum (Jansen & Hemminga 1988); Mehltau, Rostpilz, Blattläuse und Schnecken können Probleme bereiten (Cheers 2003, Angaben nur zur Gattung)
Vermehrung durch Samen, Teilung und Stecklinge (Cheers 2003, Angaben nur zur Gattung); Samen (BG Dresden: B. Ditsch, BG Potsdam: M. Burkart)
Keimungsansprüche am besten zwischen 17° und 21°C (Wagenvoort et al. 1989); Kältekeimer (Jäger 2011)
Keimungszeit im Frühjahr (BG Dresden: B. Ditsch)
Hybridisiert mit keine Angabe
Kritische Lebensphasen keine Angabe
Sonstiges wird in Holland und auch anderenorts als Spezialität kultiviert (Salat, Gemüse) (Güth 2001, Lieth & Mochtchenko 2002)

 

 

Haltende Gärten / Einrichtungen


Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-B-2760702 2 2002 Brandenburg, Philadelphia, Luchwiesen